Die Tage über Silvester und Neujahr verbrachten wir erneut bei „unseren Deutschen“, ohne viel Programm, bei gutem Essen, Hunderatschlägen und grossen Plänen. Von München selber haben wir heuer, bis auf einen kurzen Abstecher in die Innenstadt, zu einem kleinen, feinen Bloggertreffen, bisschen Feld, Wald und Ammersee, nicht viel gesehen.
Bemerknisse gab es trotzdem:
Würden Sätze wie „Ich krieg einen Leberkässemmel!“ in der Schweiz zur Verkäuferin gesagt, kriegte man höchstens Krieg.
Die Deutschen fahren schnell, besonders auf der Autobahn und besonders für Fahranfänger wie mich, aber die wirklichen Raser auf deutschen Autobahnen fahren mit Schweizer Autonummer.
Wer öffentlich genug von seinen Süsssenfvorlieben berichtet, muss nicht nach München reisen, um den Vorrat aufzustocken, sondern er hielt zu Weihnachten von hier und da derart viel Senf, dass die Menge nur mit „Lebensvorrat“ umschrieben werden kann.
Ich will mir nicht vorstellen, wie viele Reisen ich für das Geld machen könnte, dass die Deutschen an Silvester für ihre Feuerwerke ausgeben. Sicher ist, dass man sich in München die Feuerwerkexzesse unter keinen Umständen nehmen lässt, auch wenn Nebel und Rauch so dicht werden, dass die Feuerwerke nur noch akustisch zu erahnen sind.
(Und wie und wieso wir von unserem Ausflug mit Zuwachs zurück kamen, erfahren Sie demnächst auch…)
Als wir neu nach München kamen wollte meine Frau ein Leberkäsebrötchen haben. Die Verkäuferin schaute sehr verdutzt und fragte dann meine Frau, ob sie auch eine Semmel zum Leberkäs‘ will. Die Geschichte löst außerhalb Bayerns immer große Erheiterung aus.
Die erfüllen manchmal schon gewisse Klischees, die Bayern (wie alle anderen), so als Kind 2 rumkreischte: „Ja, mogst a Brezen, oder o Leberkassemmel?“. (Also ungefähr so, ich kann ja kein Bayrisch.)
Und sich dann noch für den Nabel der Welt halten
Vollkommen zu Recht natürlich :-)
Natürlich, natürlich…
Wenn Sie wirklich Feuerwerk zum Staunen sehen wollen, zum Jahreswechsel, kann ich nur Reykjavik empfehlen. Das ist zwar ein Mü weiter, als München, aber auch sehr viel huebscher (und Probleme mit Leberkaessemmeln gibt es auch nicht).
Notiert. Wobei ich nicht wirklich feuerwerkbegeistert bin. Reykjavik würde ich allerdings gerne mal besuchen.
Da habe ich Sie glatt knapp verpasst, Frau Gminggmangg! Schade! Nächstes Mal sind Sie samt Gefährte, Herrn G und Y und Äm auf einen Kaffee eingeladen :)
Aber Leberkassemmeln gehen praktisch immer :)
Viele Grüße in die Schweiz,
der Ponder
Ich komme darauf zurück!
Dafür schleichen die Franzosen gern auf deutschen Autobahnen die Mittelspur entlang, in einer Art und Weise, die sie (zumindest wenn sie in der Osthälfte des Hexagons leben) eigentlich immer nur den Schweizern und speziell den Bernschweizern zuschreiben.
E güeds nejs Johr!
Die Franzosen sind mir nicht aufgefallen, aber vielleicht war ich einfach noch langsamer.
Die sind – vielleicht – in anderen Gegenden häufiger zu treffen, in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Auf der A5 Basel-Frankfurt kriegt man allerdings Franzosen und Schweizer. Wobei mir die Schweizer eher durch sture 120 und sehr korrektes Rechtsfahren aufgefallen sind. (Als ich da noch öfter herfuhr; jetzt von Royan ist es doch weit weg.)