Es ist der 14. Dezember, der erste Arbeitstag nach Fahrplanwechsel, ein kleiner Vorgeschmack auf die Apokalypse, quasi. Aber ich beliebe zu scherzen, denn ich nehme sowas natürlich mit stoischer Gelassenheit.Im Vorfeld habe ich irgendwo gelesen, dass Frau als Pendlerin auf der Strecke Bern-Zürich zeitlich mit keinen grossen Veränderungen zu rechnen hat, was mir als Information eigentlich schon reichte, so musste ich nicht noch jede Verbindung einzeln durchsehen, erst recht nicht die Verbindungen, die ich ohnehin nie benutze. Es kümmerte mich auch nicht im voraus, ob es in Bezug auf die Ankunftsperrons Veränderungen gab, sowas kann Frau ja gut vor Ort dann spontan feststellen. Deswegen betrachtete ich die Verbindungsliste auch nicht noch extra mit Fokus auf Perronnummern und lief die potentiell neuen Wege auch nicht einzeln, zeitstoppend ab, um nebenbei festzustellen, dass die Bodenplattengrössen dort einiges schrittmassfreundlicher sind. Selbstredend nicht. Notizen und Pläne machte ich dabei auch keine und in der Nacht vor dem ersten Arbeitstag nach dem Wechsel schlief ich grandios und verschwendete nicht den Hauch eines Gedanken an die Idee, ich könnte am nächsten Tag in all dem Unbekannten verschellen und meine Familie nie mehr wieder sehen. Deswegen war ich heute Morgen dann auch ganz ausgeruht und gelassen, wie immer, eigentlich, und ging auch nicht eine Stunde früher los, als erforderlich, wie das vielleicht irgendwelche HysterikerInnen tun würden. So ein Fahrplanwechsel kann mir eben nichts. Gar nichts.
Liebe Frau G., mit Ihrer Gelassenheit sind Sie mir um einiges Voraus. Im Wissen, dass bei uns sowohl Abfahrtszeit als auch Abfahrtsort des Schulbusses ändern würde, habe ich seit Freitag kaum geschlafen und stand heute morgen mit frierendem Kurzen 1/4 Stunde zu früh an der Bushaltestelle.
(der Bus fuhr trotzdem rechtzeitig und der blaue Teint steht dem Kurzen ausgesprochen gut)
Ihnen ist schon klar, dass da etwas Ironie in meinem Artikelchen war?
Nehmen Sie den Tag vor dem nächsten Fahrplanwechsel als Ihren Bestimmerinnentag und führen sie die versammelte Truppe zufällig und unauffällig an alle Orte an denen sich der angekündigte Fahrplan in Bälde abspielen lässt. Der natürliche Drang Familienphotos aufzunehmen an solchen denkwürdigen Orten gibt dann auch genügend Material für eine ausführliche Zweitauswertung und Detailvorbereitung daheim.
(Hier war das erstaunlichste, dass der normale Zug plötzlich so früh kam, dass er der Vorzug hätte sein können, was zu einem gewissen Widerwillen beim Einstieg führt, denn wer will schon unversehens woanders hinfahren?)
Das klingt nach einem guten Plan.
(Und das klingt verwirrend.)
So ungefähr im letzten Drittel bin ich vom Ironie-Smily fast erschlagen worden. *g*
LG Rena
Ich muss gestehen, mich hat der Fahrplanwechsel wirklich kalt gelassen. Schlicht vergessen habe ich ihn – zumindest bis gestern Abend. Da lehrte mich die Bahn mal wieder, das sie die Umstellung am wenigsten verkraftet.
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