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Bärn, Feusenou (Bern, Felsenau)


Letschthin, wo mir uf Twitter drüber plouderet hei, das di Dütsche üüs Bärner chum verschtöö, we mir schnure wie üüs dr Schnabu gwachse isch, hanig ar Frou Buchhärzchlopfe verschproche, dass ig nächschtens mau e Artiku uf Bärndütsch verfasse. I ha ei Lengi umeschtudiert was genau ig de chönnti schribe u när isch mer die Sach mittem Herr Buddenbohm z’Sinn cho, wo über si Wohnort gschribe u drmit e Schwetti vo Artikle über irgendwelchi dütschi Schtadteile usglööst het. Sunneklar: Nüüt eignet sech besser fürne bärndütsche Artiku, aus über dä Teu vo Bäärn z’schribe, wo mir dahei si. Gäuet, dir entschuudiget, we ig mi nid a irgendwelchi grammatikalische Regle haute, i kenne se schlicht nid oder ömu no schlechter aus di hundskommune Dütschregle.

„Felsenau“ heisst dr Schtadtteu wo mir huse, mir säge „Feusenou“ u teu Lüt villech o no „Felsenou“, uf jede Fau ghöre mir zur Schtadt Bärn. Ig wohne ersch sit guet drü Jahr hie, dr Herr Gminggmangg isch aber scho hie ufgwachse. Mit de Bösse, wo au sächs bis zä Minute fahre, isch me, je nach Vercheer i nüün bis elf Minute vom Schtadtzäntrum us hie.

Früecher isch das Quartier hie fescht prägt gsi, dür die grossi Schpinnerei wos gha het. E fabriggähnleche Betriib, wo schiins sogar sini eigeti Tramhautschteu gha heig. Vo Tram oder Schine isch hüt nüt me z’gseh, es fahre Liniebösse dür ds Quartier, drfür züge e ganzi Zilete vo gliichussehende Hüsli dervo, dass das hie mau es Arbeiterviertu gsi isch. Ufem Gländ wo früecher d Schpinnerei isch gsi, isch hüt e Gwärbschueu, nota bene o mit eigeter Hautschteu. D Gwärbschüeler sie die, wo im Bus immer wider drfür sorge, das me sech zimmli aut vorchunnt, so Zmitz drinn, i au däm Teschtoschteron u dene Bibeli u däm Schturm u Drang.

Es paar Jahrzähnt schpeeter aus d Schpinnerei isch no e witere grosse Betriib i d Feusenou züglet, nämlech e Brauerei. D Brauerei Feusenou gits aber i Gägesatz zur Schpinnerei geng no u no geng wird dert, ime wunderrschöne, rotbruune Bachschteifabriggeböide, mit riisegrosse Glasfänschter wome derdür no die gigantische Chupferchessi gseht, diräkt ar Aare u me mungglet gar mit eigeter Queue, ds auerchüschtigschte Bier braut, ds „Bärner Müntschi“. Jede Fritig trifft sech ds haube Quartier dert zum Rampiverchouf, schliesslech gits denn zu jedem gchoufte Gascho no es Gratisbier.

Es git im Quartier ke Lade, auso ke einzige, wär muess ga kömmerle geit entweder i d Inneschtadt oder uf Bremgarte. Drfür gits e Beiz wo sech sit nöischtem Bistro nennt u schiins o irgendöppis am Konzept gmacht heigi, aber ke Namenswächsu chönnt die Beiz, dä Ort wo sech Zmittag Büezer, am Abe dr Mittuschtang bim „Uswärts Ässe“ u ganztags d Schtammtischoriginau träffe, zu öppis anderem ausere Beiz mache. E Beiz übrigens, wo würklech audergattig Feins ufe Tisch bringt u unbedingt z’empfäle isch.

Näb viune Eifamiliehüser, wo vorauem dr ghobnig Mittuschtand drin wohnt, hets o es paar Blöck mit chli biuigere Wohnige, es paar Soziauwohnige, zwo, drei Reihe Reihehüser, e auternativi Wohngnosseschaft u es Heim für Schtrafentlassni. Genau die Mischig sorgt drfür, das es hie gar nid so längwilig isch, wi me wahrschiinlech z’Gfüeu het, we me so a d Feusenou dänkt. D Herr Gminggmangg seit geng, das we me hie ufgwachse sig, wöu me hie o blibe u eigentlech wird das düre Umschtang beschtätiget, das fasch auui vo sine Gschpändli us Chindertage, zwar mau wägs si gsi, itz aber wider hie wohne. Überhoupt cha das Quartier gar nid öppe über Überauterig chlage, es het Ching bis a Bach abe, oder sogar bis a d Aare.

D Aare isch dr Fluss wo dür ganz Bärn fliesst u ds Quartier vo Bremgarte, wo nümm zur Schtadt Bärn ghört, trennt. D Aare isch zimmli sicher o die, wo das Quartier zume beliebte Nacherholigsgebiet macht. I de Summermonet muess me fasch scho vome Gschtungg am Aareufer  rede, oder me muess zmingscht upasse, das me sech nid uf d Füess tschaupet, uf jede Fau chöme au sunnetränkt Namittag Tschuppelete Lüt, bade, blüttle, brätle u verbreite Ferieschtimmig. Es isch aber o e wunderbare Badeort: Es het es Inseli, wo me, bi nid so viu Wasser sogarhaubwägs troche cha erreiche, es het huufe Böim wo Schatte schpände u es het vorauem es Tunnäu. Dr wärdet nech itz sicher frage, was es Tunnäu mit bade z’tüe het. I wöu nechs erkläre: Dä Tunnäu isch nid für Outo u angeri motorisierti Maschine, die einzige Fahrzüüg wo dür das Loch bloche si Loufreder u Chinderwäge. Dä Tunnäu chürzt eigentlech dr Wäg ar Aare entlang ab u isch drum für Aareschwummbegeischterti es zimmli grosses Presäntli. Me cha sini Tüechli eifach unger irgend e schöne Boum ir Feusenou lege, schpaziert gmüetlech düre Tunnäu (nüt für Gfröörlis, im Tunnäu ischs nämmlech o im Hochsummer u ersch rächt haubblutt souchaut) d Aaare oppsi, chunnt zimmli witer obe wider use u het när ohni grosse Ufwand e viertuschtündige Schwumm, zrügg zum Tüechli, vor sech.

We mir scho nid schtändig chöi reise, het d Feusenou aues wo mir bruuche u das si teu Sache nid het, isch irgendwie o das wo mir bruuche. Mir bruuche es stadtnachs Quartier mit Uslouf, Böim u sone Aare isch würklech o nid schlächt. I gloub mir si hie richtig. Einschtwile.

Nacherholigsgebiet Feusenou

Tunnäu für Aareschwümmer

Schpazierwäg ar Aare entlang

Leider fäut es Biud wo ds Quartier im Überblich druffe isch u leider bi ug z’ungeduudig für z’warte bis ig eis gmacht ha, aber es chunnt. Ehrlech.

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