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Ypsilönchenfakten oder Das hat sie nicht von mir! II


Wenn Ylönchen flatuliert blickt sie anschliessend beifallsheischend in die Runde, formuliert ein „O-o…“ und versucht den Vorgang zu wiederholen, was meist eine Veränderung der Gesichtsfarbe, ansonsten wenig Wahrnehmbares bewirkt. Letzte Konsequenz bei Misserfolg sind lautmalerische Nachahmungsversuche per Mundwerk, die mehr oder weniger gelungen zumindest erahnen lassen was gemeint.

Seit einigen Wochen besitzt das Ypsilönchen endlich die Fähigkeit den Bobbycar besitzenderweise zu bewegen (bis anhin wurde er hauptsächlich gehend geschoben), allerdings kennt sie nur den Rückwärtsgang, den sie aber gerne auch mit hoher Geschwindigkeit betätigt.

Eine besondere Vorliebe hegt Ylönchen fürs Besingen und Besprechen von Gefässen aller Beschaffenheit. Dabei wird ein Gefäss über den Kopf gestülpt, oder bei Platzmangel schlicht vors Gesicht gehalten und inbrünstig beschallt.

Wenn Ypsilönchen sich betucht vor mich stellt, fragt „Wo is?“, das Tuch ohne Antwort abzuwarten wieder vom Kopf zieht und dann mit einem unvorstellbar ansteckenden Strahlen verkündet „Da is!“, bleibt bloss zu schmelzen.

Gelenkeknacken und Ypsilönchensmuttersein, um nicht zu sagen Kinderhaben, sind inkompatible Faktoren.

Seit einiger Zeit werden wir von dem Stammmitpassagieren im Bus gemieden. Interessanterweise deckt sich der Meidungsanbeginn mit den Anfängen ypsilönschen Interessens für Ohren, das sie neben divers intoniertem Verbalisieren des Wortes (Ooooooooohre – Wobei der R aus einem Zunge-über-angespannte-Oberlippe-Schieben besteht aber durchaus nicht übel rrrig klingt) zum Leidewesen der Ohrträger auch gerne haptisch bekundet.

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