Wir weichen vom Plan, länger am Schwarzen Meer zu bleiben, ab, denn zugegeben, wir
lassen uns von dem Gedanken, dass das Campen wieder schwieriger werden soll, abschrecken. In der Vorstellung war das alles einfacher, irgendwie haben wir die Anspannung mit einem derart ausreisserischen, entdeckungshungrigen Kind wie Äm, wenn der Platz nicht einigermassen müllfrei und sicher ist, nicht einkalkuliert. Wir fahren also wieder an die Ägäis. Mit ziemlicher Sicherheit haben die Wirren rund um unsere Mägen und Därme, sowie eine relativ kraftraubende Beinahbrustentzündung das Übrige zu dieser Entscheidung beigetragen und wahrscheninlich werden wir uns im Nachhinein zweifelnd fragen, wieso wir uns dermassen schwer taten, aber wir befinden uns wieder in Richtung Süden und sind hier im jetzt ganz zufrieden damit.
Für den heutigen Fahrtag, haben wir uns, mangels ansprechender Übernachtungsplätzen, denn ein Gewässer ist bei diesen Temperaturen (immer deutlich über 39*) und einem Gefährt(en) ohne Klimaanlage von grosser Bedeutung für das allgemeine Wohlbefinden. Wir fuhren also bis nach Erdek, auf der Halbinsel und legten damit um die 300 Km in einem Tag zurück, viel mehr also, als wir normalerweise fahren. Der Tag war dann auch mässig erfreulich, die Kinder wurden, verständlicherweise quengelig und wir fanden es ebenfalls reichlich unbefriedigend einen ganzen Tag hinter den Scheiben des Gefährten und damit doch irgendwie haarscharf am ganzheitlichen Erleben vorbei zu verbringen.
Glück hatten wir allerdings mit dem Stellplatz, dessen Ausmasse die unseres Gartens definitiv nicht überboten, direkt am Meer, fast allein auf weiter Flur, umsorgt von Einheimischen und den sehr herzlichen Betreibern des Platzes. Wir blieben zwei Nächte und widmeten uns dabei hauptsächlich der Regeneration.
Türken mögen Kreisel, also die im Verkehr, und deshalb werden sie auch in regelmässigen Abständen im Strassennetz eingebaut, gerne auch, wenn da gar keine weiteren Strassen sind, oder wenn das ganze Prinzip durch Ampeln und andere verwirrende Verkehrssignale wieder zunichte gemacht wird.
Das Restaurant mit vermeintlichem Traditionsbewusstsein, wohl aber eher Touristenzielpublikum, hat eine eigene Teigknetvorführfrau./li>
Das Schwarze Meer ist gefährlich, sagt der Pferdezeltplatzinhaber. Die Pferde auch. D Pool auch. Ebenso die Hängematten. Und ganz besonders fallende Oliven, sollte man sich zufällig unter einem entsprechenden Baum befinden.
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